Gemeindevertretung Paasdorf (1850-1971)

Dieser Beitrag ist der Versuch der Rekonstruktion der Gemeindevertretungen unter Berücksichtigung der Wahlperioden und Einbeziehung der überlieferten Ergebnisse der Gemeindewahlen während der Zeit der Existenz der selbstständigen Gemeinde Paasdorf im Zeitraum 1850 bis 1971. Zwecks Begriffserläuterung bzw. Darstellung der Entwicklung der gewählten Organe der Gemeindevertretung im Laufe der Zeit und des damit verbundenen Wahlrechts wird ein gesonderter Beitrag auf diesem Blog erscheinen.

1850-18611
Bürgermeister: Anton Würl, Halblehner
Gemeinderäte: Egid Fritsch, Fleischhauer; Anton Hadrian, Viertellehner
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: P. Popp, Bäcker; Mathias Schragner, Wirtschaftsbesitzer; J. Bernold, Hauer; J. Kainz, Hauer; Franz Rößler, Handelsmann; G. Lirzer, Wirtschaftsbesitzer; L. Westermaier, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer; Josef Schiller, Wirtschaftsbesitzer;

Das Gemeindeausschussmitglied Egid Fritsch verstarb 1855, ob bzw. wer ihm nachfolgte ist nicht überliefert.

1861-18642
Bürgermeister: Anton Würl, Landwirt
1. Gemeinderat: Anton Hadrian, Landwirt
2. Gemeinderat: Mathias Rieder, Landwirt
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: Josef Kalz, Landwirt; Johann Hackler, Schullehrer; Leopold Seltenhammer, Landwirt; Johann Hermann, Wundarzt; Josef Schüller, Landwirt; Mathias Schragner, Landwirt; Lorenz Fürst, Landwirt; Michael Sommer, Landwirt; Georg Thurner, Landwirt

1864-18673
Bürgermeister: Johann Hermann, Wundarzt und Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Anton Hadrian, Landwirt
2. Gemeinderat: Franz Wittmann, Schuhmacher und Kaufmann (Krämer)
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1867-18704
Bürgermeister: Franz Wittmann, Schuhmacher und Kaufmann (Krämer)
1. Gemeinderat: Anton Hadrian, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Andreas Götz, Tischler
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1870-18735
Bürgermeister: Carl Popp, Bäckermeister
1. Gemeinderat: Franz Wittmann, Schuhmacher und Kaufmann (Krämer)
2. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Johann Hermann, Wundarzt und Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1873-18766
Bürgermeister: Josef Fritsch, Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Carl Popp, Bäckermeister
2. Gemeinderat: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat:
Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper. Dem Gemeindeausschuss dürfte wohl auch Christian Lang angehört haben.

Aufgrund seiner Übersiedlung nach Mistelbach schied Fritsch aus dem Paasdorfer Gemeinderat aus und legte offenbar im Laufe des Jahres 1875 das Amt des Bürgermeisters zurück.7 Zu seinem Nachfolger wurde Christian Lang gewählt.

1876-18798
Bürgermeister: Christian Lang, Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Carl Popp, Bäckermeister
2. Gemeinderat: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1879-18829
Bürgermeister: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Carl Popp, Bäckermeister
2. Gemeinderat:
Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Leopold Rieder, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1882-188510
Bürgermeister: Carl Popp, Bäckermeister
1. Gemeinderat: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat:
Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1885-188811
Bürgermeister: Peter Stacher, Fleischhauer
1. Gemeinderat: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat:
Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 gewählten Mitgliedern, und zwar je 4 aus jedem der drei Wahlkörper.

1888-189212
Bürgermeister: Peter Stacher, Fleischhauer
1. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Josef Bürbaum, Wirtschaftsbesitzer
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: Martin Stacher, Wirtschaftsbesitzer; Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer; Josef Haimmer, Wirtschaftsbesitzer; Johann Freimüller, Wirtschaftsbesitzer; Johann Wittmann, Schumacher; Leopold Kuselbauer, Wirtschaftsbesitzer; Josef Penitschka, Wirtschaftsbesitzer; Franz Sommer, Wirtschaftsbesitzer; Graf Adolf Thurn, Gutsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Mitgliedern (6 aus dem 1. und 6 aus dem 2. Wahlkörper).

Als Ersatzmänner wurden gewählt: Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Höberth, Wirtschaftsbesitzer; Paul Thüringer, Wirtschaftsbesitzer; Josef Hochhauser, Wirtschaftsbesitzer; Egyd Geyer, Wirtschaftsbesitzer; Johann Höfling, Wirtschaftsbesitzer

Augenscheinlich muss im Jahre 1889 ein Mitglied aus dem Gemeindeausschuss ausgeschieden sein, denn der erstgenannte Ersatzmann Leopold Rosner rückte in diesem Jahr in den Gemeindeausschuss nach.13

1892-189414
Bürgermeister: Peter Stacher, Fleischhauer
1. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat:
Josef Bürbaum, Wirtschaftsbesitzer
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer; Johann Wittmann, Wirtschaftsbesitzer; Josef Donner jun., Wirtschaftsbesitzer; Johann Freimüller, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Kuselbauer, Wirtschaftsbesitzer; Graf Adolf Thurn, Gutsbesitzer; Josef Benitschka, Wirtschaftsbesitzer;
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Mitgliedern.

Als Ersatzmänner wurden gewählt: Adam Grim, Wirtschaftsbeisitzer; Leopold Gabmeier, Wirtschaftsbesitzer; Josef Hochhauser, Wirtschaftsbesitzer Nr. 93; Johann Diewald, Wirtschaftsbesitzer; Josef Retzer, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Wegert, Wirtschaftsbesitzer.

1894-190015
Bürgermeister: Peter Stacher, Fleischhauer
1. Gemeinderat: Josef Bürbaum, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Johann Freimüller, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Leopold Kuselbauer, Wirtschaftsbesitzer
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer; Josef Donner jun., Wirtschaftsbesitzer; Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer; Josef Lang, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Höbert, Wirtschaftsbesitzer; Ignaz Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer; Josef Retzer, Wirtschaftsbesitzer; Johann Wittmann, Wirtschaftsbesitzer;
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Personen.

Als Ersatzmänner wurden gewählt: Adam Grim, Schmiedemeister; Mathias Wurst, Wirtschaftsbesitzer; Michael Diewald, Wirtschaftsbesitzer; Leopold Wegert, Wirtschaftsbesitzer; Johann Diewald, Wirtschaftsbesitzer; Johann Retzer, Wirtschaftsbesitzer

Bereits im Jahr 1895 kam es offenbar zu einem Wechsel an der Spitze der Gemeindevertretung: auf Stacher folgte Georg Seger als Bürgermeister.

1900-190616
Die Gemeindewahl fand am 26. August 1900 statt, allerdings wurde die Wahl bei der niederösterreichischen Statthalterei beeinsprucht. Die vorgebrachten Einwände wurden jedoch vollumfänglich abgelehnt, sodass mit geringfügiger Verzögerung am 30. September die konstituierende Gemeindeausschusssitzung abgehalten werden konnte, die nachfolgendes Ergebnis brachte:
Bürgermeister: Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Georg Seger, Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Josef Lang, Wirtschaftsbesitzer
3. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer jun.
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Personen

1906-191217
Bürgermeister: Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer
1. Gemeinderat: Ignaz Seltenhammer jun., Wirtschaftsbesitzer
2. Gemeinderat: Josef Lang, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Personen, von diesen sind weiters bekannt: Martin Lehner, Wirtschaftsbesitzer; Johann Stacher, Wirtschaftsbesitzer; Johann Stöger, Wirtschaftsbesitzer; Wirtschaftsbesitzer; Johann Schulz, Wirtschaftsbesitzer; Adam Grim, Wirtschaftsbesitzer

1912-191918
Laut einem Bericht im Mistelbacher Bote traten bei dieser Wahl zwei Parteien an, die jedoch keine ideologischen Unterschiede aufwiesen, sondern deren Kandidaten lediglich gegensätzliche wirtschaftliche und persönliche Interessen verfolgten bzw. deren  Vorstellungen von der Entwicklung der Gemeinde sich unterschieden. Nach der Wahl herrschte jedoch wieder Eintracht und man wollte gemeinsam für das Wohl der Gemeinde arbeiten und das Verbindende vor das Trennende stellen.

Nach der konstituierenden Sitzung vom 21. Oktober 1912 setzte sich der Gemeindeausschuss wie folgt zusammen:
Bürgermeister:
Leopold Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer;
1. Gemeinderat: Leopold Rosner, Wirtschaftsbesitzer;
2. Gemeinderat:
Josef Lang, Wirtschaftsbesitzer
weiters gehörten dem Gemeindeausschuss an: Martin Lehner, Wirtschaftsbesitzer; Johann Stacher, Wirtschaftsbesitzer; Johann Stöger, Wirtschaftsbesitzer; Josef (oder Leopold?) Donner19, Wirtschaftsbesitzer; Johann Schulz, Wirtschaftsbesitzer; Adam Grim, Wirtschaftsbesitzer; Karl Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer; Karl Kuselbauer, Wirtschaftsbesitzer; Martin Kothmeier, Wirtschaftsbesitzer;
Der Gemeindeausschuss bestand aus insgesamt 12 Personen.

Offenbar kam es bereits 1914 zu einem Wechsel an der Spitze der Gemeindevertretung Leopold Rosner wurde Bürgermeister und Leopold Seltenhammer zum 1. Gemeinderat gewählt. Im Mai 1916 verstarb der vormalige Bürgermeister und nunmehrige 1. Gemeinderat Leopold Seltenhammer und diese Stelle blieb bis ins Jahre 1919 augenscheinlich vakant.

1919-192120
Die erste Gemeinderatswahl 1919 bei der zwei Listen angetreten sind, brachte folgendes Ergebnis:

Kleinbauern – „Häuslerliste“ Liste der größeren Wirtschaftsbesitzer
Stimmen Mandate Stimmen Mandate
179 8 148 6

Nachdem es in Paasdorf damals noch keine Lokalorganisation der Sozialdemokraten gab, trat bei der Wahl auch keine eigene sozialdemokratische Liste an. Allerdings fand sich unter den gewählten Kandidaten der „Häuslerliste“ ein sozialistisch organisierter Eisenbahner. Vermutlich dürfte es sich hierbei um Ferdinand Wimmer gehandelt haben.

Der Gemeindevorstand ist aus dem Niederösterreichischen Amtskalender überliefert:
Bürgermeister: Karl Rössler, Wirtschaftsbesitzer
Vizebürgermeister: Josef Lehner, Wirtschaftsbesitzer
geschäftsführende Gemeinderäte: Karl Seltenhammer, Wirtschaftsbesitzer; Josef Vogelmüller, Wirtschaftsbesitzer
Der Gemeinderat bestand aus insgesamt 12 Mitgliedern, außer den obengenannten darunter wohl auch Ferdinand Wimmer.

1921-192421
Zu Beginn des Jahr 1921 wurde der Paasdorfer Gemeinderat durch die Niederösterreichische Landesregierung aufgelöst. Die näheren Hintergründe, die diese Auflösung notwendig gemacht haben, sind nicht überliefert. Die Neuwahl des Gemeinderats wurde gemeinsam mit der Landtagswahl am 24. April 1921 abgehalten und das Ergebnis ist lediglich in Form der Mandatsverteilung überliefert. Die Christlichsozialen errangen 6 Mandate und eine gemeinsame Liste von Sozialdemokraten und Großdeutschen erreichte 8 Mandate.

Offenbar unmittelbar nach der Auflösung des Gemeinderates kam zu Beginn des Jahres 1921 zur Gründung der sozialdemokratischen Lokalorganisation in Paasdorf.22 Wie oben bereits erwähnt bildeten Sozialdemokraten und Großdeutsche eine gemeinsame Liste und von den erreichten acht Mandaten, dürften fünf von Sozialdemokraten und der Rest von Großdeutschen besetzt worden sein. Das Wahlbündnis bildete in weiterer Folge auch eine Koalition und nach der konstituierenden Sitzung am 5. Mai 1921 setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Josef Wegert (Großdeutsch)
Vizebürgermeister: Josef Lehner (Sozialdemokrat)
geschäftsführender Gemeinderat: Lambert Denk (Christlichsozial), Michael Geyer (Christlichsozial)
Der Gemeinderat bestand aus insgesamt 14 Mitgliedern, die weiteren Mitglieder sind leider nicht überliefert.

1924-192923
Die Großdeutschen, die 1921 gemeinsam mit den Sozialdemokraten kandidiert hatten, traten bei dieser Wahl nicht mehr in Erscheinung bzw. hatten sich diese, wie deren prominentester Exponent – der bisherige Bürgermeister Wegert, den Christlichsozialen angeschlossen. In den christlichsozialen Parteiblätter fand sich vor Wahlen immer wieder der Aufruf zur Bildung sogenannter „Einheitsparteien“, also eines Zusammenschlusses von Christlichsozialen und Großdeutschen. Der Name Christlichsoziale Partei für die Wahlliste scheint im vorliegenden Fall jedoch auszuschließen, dass es sich hier um ein Wahlbündnis im eigentlichen Sinn gehandelt hat.

Das Ergebnis der Gemeinderatswahl vom 30. November 1924:

Christlichsoziale Partei Sozialdemokratische Partei
Stimmen Mandate Stimmen Mandate
? 9 147 5

Nach der konstituierenden Sitzung vom 22. Dezember 1924 stellte sich der Gemeinderat wie folgt dar:
Bürgermeister:
Josef Wegert (Christlichsozial)
Vizebürgermeister: Michael Geyer (Christlichsozial)
geschäftsführender Gemeinderat:
Karl Rössler (Christlichsozial), Josef Thüringer (Sozialdemokrat)
Weiters gehörten dem Gemeinderat an: Franz Gründler (Christlichsozial), Lambert Denk (Christlichsozial), Josef Ullreich (Christlichsozial), Ignaz Seltenhammer (Christlichsozial), Josef Donner jun. (Christlichsozial), Johann Hochhauser (Christlichsozial), Josef Lehner (Sozialdemokrat), Josef Berthold (Sozialdemokrat), Karl Baumgartner (Sozialdemokrat), Fritz Lirzer (Sozialdemokrat)

1929-193424
Gemeinderatswahl 1929
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigte: 556; abgegebene gültige Stimmen: 452, diese verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

Christlichsoziale Partei Mittlere Bauernpartei Sozialdemokratische Partei
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
204 (45,1%) 7 145 (32,1%) 5 103 (22,8%) 3

Nach der konstituierenden Sitzung im Dezember 1929 setzte sich der Paasdorfer Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister:
Karl Bürbaum (Mittlere Bauernpartei)
Vizebürgermeister: Josef Lehner (Sozialdemokrat)
Die weiteren Mitgliedern des damaligen Gemeinderates sind nicht überliefert.

Die Mittlere Bauernpartei und die Sozialdemokraten hatten sich nach der Wahl zu einer Koalition zusammengeschlossen und teilten sich daher die Spitzenpositionen in der Gemeindevertretung. Die Christlichsozialen, als stimmenstärkste Partei, waren darüber wenig erfreut und wenige Wochen nach der Konstituierung – noch im Jänner 1930, nahmen die Christlichsozialen unter anderem einen Streit im Gemeinderat bezüglich der Versorgung der Bevölkerung mit elektrischem Licht zum Anlass ihre Mandate zurückzulegen und somit Neuwahlen zu erzwingen.25 Die Christlichsozialen erhoffen sich auch einen Vorteil durch die Abhaltung der Neuwahlen am Tag der Landtagswahl.

Die Neuwahl des Gemeinderates am 13. April 1930 brachte folgendes Ergebnis:26

Christlichsoziale Partei Mittlere Bauernpartei Sozialdemokratische Partei
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
240 (49,4%) 8 143 (29,4%) 4 103 (21,2%) 3

Die Taktik der Christlichsozialen, die unter anderem auch auf die Stimmen von bei der letzten Wahl nicht stimmberechtigten Gewerbetreibenden spekuliert hatten, war aufgegangen und sie konnten jenes Mandat, dass ihnen die Mehrheit im Gemeinderat verschaffte, erobern. Seitens der Sozialdemokraten wurden (neuerlich) Versuche der Christlichsozialen beklagt, Stimmen mit Saufgelagen zu kaufen, aber man zeigte sich erfreut, dass diese Versuche nicht erfolgreich waren und das Wahlergebnis gehalten werden konnte.27

Bürgermeister: Karl Bürbaum (Christlichsozial)
Vizebürgermeister: Josef Donner
Von den weiteren Mitgliedern des damaligen Gemeinderates ist lediglich der Sozialdemokrat Mathias Barl überliefert28

Bereits vor der Neuwahl scheint Bürgermeister Bürbaum zu den Christlichsozialen gewechselt bzw. zurückgekehrt zu sein, die nun über eine Mehrheit im Gemeinderat verfügten, und konnte so an seinem Amt festhalten. Ende des Jahres 1930 bzw. zu Beginn des Jahres 1931 kam es dann jedoch zu einem Wechsel an der Spitze der Gemeinde und Josef Wegert übernahm wieder das Amt des Bürgermeisters.

1934-193829
Bürgermeister: Josef Wegert, Wirtschaftsbesitzer
Vizebürgermeister: Josef Donner, Wirtschaftsbesitzer
Über die weitere Zusammensetzung des Gemeindetages liegen keine Informationen vor.

1938-1945
Nach dem sogenannten „Anschluss“ und der Auflösung des Gemeindetags durch Beschluss der von den Nationalsozialisten eingesetzten Landesregierung wurde Gutsbesitzer Ing. Richard Claß als Gemeindeverwalter mit der Fortführung der Amtsgeschäfte betraut. Ihm wurde ein provisorischer Gemeindetag, bestehend aus sieben Beiräten, beigegeben.30 Zu Beginn des Jahres 1939 wurde gemäß deutscher Gemeindeordnung folgende Gemeindeführung eingesetzt31:
Bürgermeister: Johann Stöger, Landwirt, Nr. 85
Beigeordnete: Karl Höberth, Landwirt, Nr. 37; Richard Claß, Gutsbesitzer, Nr. 1

1945-195032
Die Zusammensetzung des provisorischen Gemeinderats ist 1945 erstmals durch ein Protokoll vom 16.9.1945 überliefert:
Bürgermeister: Josef Wegert (ÖVP)
Gemeinderäte: Ignaz Seltenhammer (ÖVP), Karl Röhsler sen. (ÖVP), Josef Ecker (ÖVP), Karl Lehner (ÖVP), Josef Donner (ÖVP), Ägydius Weinmayer (SPÖ), Leopold Reiskopf (SPÖ), Lorenz Neumeier (SPÖ), Mathias Barl (SPÖ), Koloman Reiskopf (KPÖ)
Welche der Gemeinderäte auch dem Gemeindevorstand angehörten (Vizebürgermeister bzw. geschäftsführende Gemeinderäte) ist leider nicht überliefert.

Ab Oktober 1946 scheint Ägydius Weinmayer als Vizebürgermeister auf.
Am 28. September 1946 verstarb Ignaz Seltenhammer, für ihn dürfte in der Sitzung vom 6. Oktober 1946 Franz Wurst als Vertreter der ÖVP nachgerückt sein.

Ab Anfang 1947 scheint zusätzlich zu Weinmayer auch der KPÖ-Vertreter Koloman Reiskopf als 2. Vizebürgermeister auf.

Für den verstorbenen Josef Donner rückte als Vertreter der Volkspartei in der Sitzung vom 6. Juli 1947 Josef Heinisch nach. Auch in der SPÖ-Fraktion gab es eine Personaländerung: am 6. Juli folgte Franz Schulz für den ausgeschiedenen Mathias Barl.

Nachdem Bürgermeister Josef Wegert sein Amt aus Altersgründen zurückgelegt hatte,  wurde am 2. Mai 1948 Josef Heinisch als neuer Bürgermeister gewählt. Altbürgermeister Wegert gehörte jedoch weiterhin dem provisorischen Gemeinderat an. Im Zuge der Wahl des Bürgermeisters wurde auch der Vizebürgermeister neu gewählt und Weinmayer im Amt bestätigt – einen zweiten Vizebürgermeister (zuvor von der KPÖ gestellt) gab es nun nicht mehr.33 Wegert stand in mehr als zwanzig Jahren, insgesamt drei Mal der Gemeinde Paasdorf als Bürgermeister vor. Dass ein Altbürgermeister später nochmals Bürgermeister wird, war früher keineswegs unüblich und derartiges ist nicht nur in Paasdorf, sondern in fast allen anderen Katastralgemeinden überliefert. Drei von einander getrennte Amtsperioden sind jedoch außergewöhnlich und ein Paasdorfer Spezifikum, dass in einem kürzeren Zeitraum auch seinem Nachfolger Heinisch gelang.

Im Frühjahr 1950 kam es offenbar zu einem Wechsel betreffend des einzigen Mandats, dass die Kommunisten im Paasdorfer Gemeinderat besaßen. Statt dem bisherigen KPÖ-Vertreter Koloman Reiskopf scheint nunmehr Michael Schiller neu im Gemeinderat auf.

1950-195534
Gemeinderatswahl 7. Mai 1950 35
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 562; abgegebene Stimmen: 522 (Wahlbeteiligung: 92,9%); ungültig: 3, gültig: 519, letztere verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

Österreichischer Wirtschaftsbund (ÖVP-Liste) ÖVP SPÖ Linksblock (KPÖ)
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
186 (35,8%) 6 155 (29,9%) 4 143 (27,6%) 4 35 (6,7%) 1

Nach der konstituierenden Sitzung am 27. Mai 1950 setzte sich der Paasdorfer Gemeinderat wie folgt zusammen36:
Bürgermeister: Josef Heinisch (ÖVP)
Vizebürgermeister: Ägydius Weinmeyer (SPÖ);
geschäftsführende Gemeinderäte: Franz Pretz (ÖVP), Franz Wurst (ÖVP), Johann Stacher (Wirtschaftsbund), Leopold Bürbaum (Wirtschaftsbund-ÖVP)
Gemeinderäte: Lorenz Neumayer (SPÖ), Johann Stöger (Wirtschaftsbund-ÖVP), Leopold Reiskopf (SPÖ), Josef Flandorfer (SPÖ), Hans Wilhelmer (Linksblock), Karl Geyer (Wirtschaftsbund-ÖVP), Josef Kober (Wirtschaftsbund-ÖVP), Eduard Weiß (Wirtschaftsbund-ÖVP), Karl Lehner (ÖVP)

Ab 30. Juli 1950 scheint neben Weinmeyer als zweiter Vizebürgermeister Johann Stacher als Vertreter des Österreichischen Wirtschaftsbunds auf.

Mit Beschluss der niederösterreichischen Landregierung vom 12. August 1954 wurde der Paasdorfer Gemeinderat aufgelöst. Als Gemeindeverwalter wurde Leopold Stoiber von der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach eingesetzt, der die Führung der Amtsgeschäfte mit 17. August 1954 übernahm. Als Beiräte wurden ihm folgende Personen beigegeben: Leopold Bürbaum (Wirtschaftsbund), Johann Diewald (ÖVP) und Johann Flandorfer (SPÖ)

Angeblich sollen die ÖVP-Vertreter versucht haben (ihren) Bürgermeister Heinisch abzuwählen, aber da dieser sich weigerte seine Absetzung zu akzeptieren, sei die Landesregierung gezwungen gewesen den Gemeinderat aufzulösen und in weiterer Folge Neuwahlen auszuschreiben. Gemäß der Berichterstattung im sozialdemokratischen Regionalblatt soll sich Heinisch auch in den Augen seiner Parteifreunde als unfähig zur Führung der Gemeindegeschäfte erwiesen haben.37 Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die ÖVP schließlich neuerlich mit Heinisch als Spitzenkandidaten in die Neuwahl ging. In der ÖVP-Parteipresse findet man zu den Umständen, die zur Auflösung geführt haben, ja geschweige denn zum Faktum, dass Neuwahlen in Paasdorf anberaumt wurden, erstaunlicherweise kein einziger Artikel, und in der Folge auch keinerlei Wahlagitation. Dies ist höchst ungewöhnlich und scheint durchaus auf parteiinterne Unstimmigkeiten hinzudeuten.

Von der am 7. November 1954 abgehaltenen Neuwahl ist lediglich die Mandatsverteilung überliefert38:

ÖVP SPÖ KPÖ
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
? 7 ? 7 ? 1

Nach der Wahl wurde der vormalige Bürgermeister Heinisch mit den Stimmen der ÖVP und mit jener des kommunistischen Vertreters neuerlich an die Spitze der Gemeindevertretung gewählt. Die Sozialisten waren über diese Vorgehensweise sehr erbost und warfen den Kommunisten, die im Wahlkampf heftig gegen die ÖVP und Bürgermeister Heinisch agitiert hatten, vor, nun umgefallen zu sein. Die SPÖ hatte wohl damit gerechnet, dass der Vertreter der KPÖ, dem aufgrund des Mandatsgleichstands der Großparteien die Rolle des Königsmachers zukam, den SPÖ-Kandidaten unterstützen würde und hatte sich vor der konstituierenden Sitzung bereits siegessicher gewähnt.39

Die konstituierende Sitzung im November 1954 brachte folgendes Ergebnis:
Bürgermeister: Josef Heinisch (ÖVP)
Vizebürgermeister: Josef Flandorfer (SPÖ)
geschäftsführende Gemeinderäte: von diesen ist lediglich Michael Reiskopf (SPÖ) bekannt
Gemeinderäte: Karl Bernold, Josef Böck, Josef Dietrich (SPÖ), Johann Diewald (ÖVP), Johann Gleißner (SPÖ), Josef Gründler, Rudolf Kellner (SPÖ), Josef Richard (SPÖ), Johann Rössler (ÖVP), Leopold Schöfbeck (ÖVP), Lorenz Wendy (ÖVP), Franz Zandt (SPÖ)

1955-196040
Gemeinderatswahl 24. April 195541
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 576; abgegebene Stimmen: 515 (Wahlbeteiligung: 89,4%); ungültig: 2, gültig: 513, letztere verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

ÖVP SPÖ ÖVP-Wirtschaftspartei Volksopposition (KPÖ)
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
209 (40,7%) 7 146 (28,5%) 4 133 (25,9%) 4 25 (4,9%)

Nach der konstituierenden Sitzung setzte sich der Paasdorfer Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Wilhelm Weinmayer (ÖVP-Wirtschaftspartei)
Vizebürgermeister: Karl Bürbaum (ÖVP-Wirtschaftspartei)
geschäftsführende Gemeinderäte: Johann Hösch (ÖVP), Lorenz Wendy (ÖVP), Josef Flandorfer (SPÖ), Michael Reiskopf (SPÖ)
Gemeinderäte: Josef Dietrich (SPÖ), Johann Diewald (ÖVP), Johann Gleißner (SPÖ), Josef Gründler (ÖVP), Josef Heinisch (ÖVP), Johann Rössler (ÖVP), Karl Seltenhammer (ÖVP-Wirtschaftspartei), Eduard Weiß (ÖVP-Wirtschaftspartei), Ernst Wendy (ÖVP)

In der Sitzung vom 20. November 1956 schied Michael Reiskopf aus dem Gemeinderat aus. Auf das freigewordene SPÖ-Mandat rückte Josef Richard nach, der in dieser Sitzung auch zum Nachfolger Reiskopfs als geschäftsführender Gemeinderat gewählt wurde.

In der Sitzung vom 12. Juli 1958 wurde die von Josef Flandorfer schriftlich mitgeteilte Mandatsniederlegung zur Kenntnis genommen. Zu seinem Nachfolger im Gemeindevorstand wurde in der Sitzung vom 4. November 1958 Josef Dietrich gewählt.
Auf das freigewordene Gemeinderatsmandat rückte Rudolf Kellner als Vertreter für die SPÖ in der Sitzung vom 30. Dezember 1958 nach.

Am 17. April 1959 legte Weinmayer sein Amt als Bürgermeister nieder und in weiterer Folge wurde Josef Heinisch neuerlich zum Bürgermeister gewählt. Weinmayer beabsichtigte auch sein Mandat als Gemeinderat niederzulegen, aber diesem Wunsch wurde von der Mehrheit im Gemeinderat nicht entsprochen, da man den bisherigen Bürgermeister zwecks Auskünften bis zum Ende der Periode im Gemeinderat haben wollte. Weinmayer blieb also Mitglied des Gemeinderates, war jedoch laut den Protokollen bis zum Ende der Periode bei keiner Sitzung mehr anwesend.

In der Sitzung vom 20. Juli 1959 wurde das Ersuchen um Mandatsniederlegung des ÖVP-Vertreters Johann Hösch zur Kenntnis genommen. Als geschäftsführender Gemeinderat folgte ihm in der Sitzung vom 15. September 1959 Johann Diewald, und auf das freigewordene ÖVP-Mandat rückte Richard Schubert nach.

Aufgrund Wegzugs aus der Gemeinde legte Johann Gleißner (SPÖ) sein Mandat in der Sitzung vom 3. März 1960 nieder. Zu einer Nachnominierung kam es offenbar aufgrund der einige Wochen später stattfindenden turnusmäßigen Gemeinderatswahl nicht mehr.

1960-196542
Gemeinderatswahl 10. April 1960
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 514; abgegebene Stimmen: 483 (Wahlbeteiligung: 94,0%); ungültig: 7, gültig: 476, letztere verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

ÖVP Mittlere Bauernpartei SPÖ
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
206 (43,3%) 7 154 (32,3%) 5 116 (24,4%) 3

Bürgermeister: Leopold Bürbaum (Mittlere Bauernpartei)
Vizebürgermeister: Josef Dietrich (SPÖ)
Gemeinderäte: Johann Diewald (ÖVP), Josef Gründler (ÖVP), Josef Heinisch (ÖVP), Karl König (Mittlere Bauernpartei), Paul Kurz (Mittlere Bauernpartei), Josef Richard (SPÖ), Johann Rössler (ÖVP), Franz Schulz (Mittlere Bauernpartei), Franz Sommer (SPÖ), Paul Thüringer (ÖVP), Eduard Weiß (Mittlere Bauernpartei), Lorenz Wendy (ÖVP), Karl Bürbaum (ÖVP)
wer von den genannten als geschäftsführende Gemeinderäte fungiert hatten, ist nicht überliefert.

Nach der Wahl bildete sich eine Koalition aus Mittlerer Bauernpartei und SPÖ und die ÖVP als mandatsstärkste Partei war darüber naturgemäß wenig erfreut und weigerte sich durch  einen Boykott der konstituierenden Sitzung die neue Mehrheit anzuerkennen. 43Bereits kurz nach der Wahl wurde eine Anzeige von privater Seite gegen Bürgermeister Bürbaum wegen einer angeblich falschen Zeugenaussage im Jahre 1956 eingebracht. Ein laufendes Gerichtsverfahren hatte gemäß der damals gültigen Gemeindeordnung eine Suspendierung des Mandats im Gemeinderat und als Bürgermeister zur Folge. Das Verfahren zog sich außergewöhnlich lange hin und erst nach knapp einem Jahr kam es zur Hauptverhandlung bei der Bürbaum freigesprochen wurde. Doch selbst nach dem Freispruch dauerte es einige Wochen bis die für die Aufhebung der Suspendierung benötigte Urteilsausfertigung übermittelt wurde. Während Bürbaums Suspendierung führte der sozialistische Vizebürgermeister Dietrich für dreizehn Monate die Amtsgeschäfte. Die Sozialisten vermuteten hinter den ungerechtfertigten Vorwürfen und der Anzeige ein Manöver der ÖVP und darüber hinaus, dass diese ihren Einfluss nutzte um das Verfahren zu verschleppen und Bürbaum somit möglichst lange vom Bürgermeisteramt fernzuhalten.44 Bald nachdem Bürbaum im Sommer 1961 wieder die Führung der Gemeinde übernommen hatte, begannen die ÖVP-Mandatare die Gemeinderatssitzungen zu boykottieren.45 Der unabhängige Bürgermeister Bürbaum wurde seitens der ÖVP schwer angegriffen und als willfähriger Handlanger der SPÖ dargestellt. Bald zeichnete sich ab, dass die ÖVP durch Mandatsniederlegung Neuwahlen erzwingen wollte. Fünf von acht ÖVP-Gemeinderäten ließen sich amtsärztlich eine Herzerkrankung bescheinigen, sodass ihnen eine Teilnahme an den Gemeinderatssitzungen nicht weiter möglich war und die Ersatzkandidaten der ÖVP ließen sich von der Liste streichen, damit es im Falle einer Mandatsniederlegung zu keiner Nachnominierung kommen kann. Dieses Vorgehen kündigte die ÖVP in ihrem Parteiblatt der „Volks-Post“ ganz freimütig an, unter Verweis, dass sie dieses Vorgehen von der SPÖ in Mistelbach gelernt hätte.46 Möglicherweise weil sich nicht die gesamte ÖVP-Fraktion mit dieser Vorgehensweise einverstanden zeigte, kam es nicht zu der von der ÖVP ersehnten Auflösung des Gemeinderats wegen Arbeitsunfähigkeit. Möglicherweise aber auch, weil bei einer neuerlichen Untersuchung der Arzt seine ursprünglichen Befunde nicht aufrecht erhalten konnte und die ÖVP-Mandatare offenbar von ihren Herzleiden plötzlich genesen waren.47

Im Sommer 1963 gelang es der ÖVP schließlich doch durch Mandatsniederlegung eine Auflösung des Gemeinderats zu erzwingen. Die Mehrheit im Gemeinderat hatte sich für die Einsetzung des bisherigen Bürgermeister Bürbaum als Gemeindeverwalter ausgesprochen, doch die ÖVP beharrte auf der Einsetzung eines Beamten der Bezirkshauptmannschaft und setzte sich schließlich damit durch. Dem Regierungskommissär Leopold Stoiber wurden zwei Beiräte beigegeben: Josef Dietrich seitens der SPÖ, sowie ein namentlich nicht überlieferter Vertreter der ÖVP.48 

Gemeinderatswahl 10. November 196349
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 493; gültige Stimmen: 450, die sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt verteilten:

ÖVP SPÖ Mittlere Bauernpartei
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
196 (43,6%) 7 163 (36,2%) 5 91 (20,2%) 3

Nach der Wahl im November 1963 setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Karl König (ÖVP)
Vizebürgermeister: Leopold Bürbaum (Mittlere Bauernpartei)
Geschäftsführende Gemeinderäte: Paul Kurz (Mittlere Bauernpartei), Paul Thüringer (ÖVP), Eduard Weiß (Mittlere Bauernpartei), Josef Dietrich (SPÖ)
Gemeinderäte: Karl Geyer (ÖVP), Josef Hochhauser (SPÖ), Franz Pretz (ÖVP), Karl Schiller (SPÖ), Leopold Schöfbeck (ÖVP), Josef Seimann (SPÖ), Johann Suchy (SPÖ), Otto Wegert (ÖVP), Ernst Wendy (ÖVP)

Im Vorfeld der Neuwahl war es der ÖVP gelungen zwei Spitzenfunktionäre der Mittleren Bauernpartei abzuwerben, darunter den späteren Bürgermeister Karl König.50 Durch diese Unterstützung gelang es der ÖVP trotz Stimmverlust ihre sieben Mandate zu verteidigen. Die aus der Wahl gestärkt hervorgegangene SPÖ hatte sich eine Fortsetzung der Koalition mit der Mittleren Bauernpartei erhofft und sich Chancen auf das Bürgermeisteramt ausgerechnet. Nachdem jedoch ein Mandatar der Mittleren Bauernpartei für den ÖVP-Kandidaten votierte, ging die Bürgermeisterwahl zwischen Karl König (ÖVP) und Josef Dietrich (SPÖ) mit 8 Stimmen zu 7 Stimmen zugunsten des ÖVP-Kandidaten aus. Nun rächte es sich, dass die SPÖ keinen Kandidaten für das Amt des Vizebürgermeisters nominiert hatte, denn in dieses Amt wurde nun Leopold Bürbaum gewählt und die SPÖ ging betreffend die Spitzenvertreter der Gemeinde leer aus.51

1965-197052
Gemeinderatswahl 196553
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 484; abgegebene Stimmen: 452 (Wahlbeteiligung: 93,4%); ungültig: 5, gültig: 447, letztere verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

ÖVP SPÖ Liste Bürbaum
Stimmen Mandate Stimmen Mandate Stimmen Mandate
229 (51,2%) 8 153 (34,2%) 5 65 (14,5%) 2

Nach der Wahl setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Karl König (ÖVP)
Vizebürgermeister: Johann Stöger (ÖVP)
Geschäftsführende Gemeinderäte: Josef Hochhauser (SPÖ), Robert Schiller (ÖVP), Karl Schiller (SPÖ), Karl Geyer (ÖVP)
Gemeinderäte:
Leopold Bürbaum (Liste Bürbaum), Josef Dietrich (SPÖ), Josef Frank (Liste Bürbaum), Johann Kurzweil (SPÖ), Franz Pretz (ÖVP), Karl Röhsler (ÖVP), Johann Suchy (SPÖ), Paul Thüringer (ÖVP), Otto Wegert (ÖVP)

1970-197154
Gemeinderatswahl 197055
zu vergebende Mandate: 15; Wahlberechtigt: 465; abgegebene Stimmen: 437 (Wahlbeteiligung: 94,0%); ungültig: 9, gültig: 428, letztere verteilten sich auf die wahlwerbenden Parteien wie folgt:

ÖVP SPÖ
Stimmen Mandate Stimmen Mandate
258 (60,3%) 9 170 (39,7%) 6

Nach der konstituierenden Sitzung vom 27. April 1970 setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Karl König (ÖVP)
Vizebürgermeister: Franz Pretz (ÖVP)
Geschäftsführende Gemeinderäte: Josef Hochhauser (SPÖ), Karl Schiller (SPÖ), Anton Homolla (ÖVP), Karl Röhsler (ÖVP)
Gemeinderäte:
Alois Rötzer (ÖVP), Otto Wegert (ÖVP), Paul Thüringer (ÖVP), Karl Geyer (ÖVP), Robert Schiller (ÖVP), Johann Kurzweil (SPÖ), Erich Voglmüller (SPÖ), Johann Suchy (SPÖ), Karl Diewald (SPÖ)

Mit 1. Jänner 1972 wurde Paasdorf als Katastralgemeinde Teil der Großgemeinde Mistelbach. Nähere Hintergründe dazu im Beitrag „Das Werden der Großgemeinde Mistelbach 1966-1972

Übersicht über die Bürgermeister der Gemeinde Paasdorf

Eine Liste der Paasdorfer Bürgermeister erschien 1996 in der von Josef Muhsil veröffentlichten Ortsgeschichte „Notizen & Bilder zur Geschichte meines Heimatortes“.56 Gemäß den Rechercheergebnissen zu diesem Beitrag stellt sich die Liste der Paasdorfer Bürgermeister etwas abweichend und zwar wie folgt dar:

Amtszeit Bürgermeister
1850-1864 Anton Würl (*1812, †1866)
1864-1867 Johann Hermann (*1811, †1891)
1867-1870 Franz Wittmann (*1815, †1891)
1870-1873 Carl Popp (*1839, †?)
1873-1875 Josef Fritsch (*1840, †1916)
1875-1879 Christian Lang (*1829, †1919)
1879-1882 Josef Donner (*1829, †1898)
1882-1885 Carl Popp (*1839, †?)
1885-1895 Peter Stacher (*1855, †1924)
1895-1900 Georg Seger (*1848, †1921)
1900-1912
Leopold Rosner (*1859, †1934)
1912-1914 Leopold Seltenhammer (*1870, †1916)
1914-1919
Leopold Rosner (*1859, †1934)
1919-1921 Karl Rössler (*1883, †1966)
1921-1929 Josef Wegert (*1880, †1964), Großdeutsche Partei bzw. ab 1924 Christlichsoziale Partei
1929-1931 Karl Bürbaum (*1877, †1967)
1931-1938 Josef Wegert (*1880, †1964), Christlichsoziale Partei
1938 Richard Claß, NSDAP57
1938-1945
Johann Stöger (*1904, †1962), NSDAP58
1945-1948 Josef Wegert (*1880, †1964)
1948-1954
Josef Heinisch (*1905, †?), ÖVP
1954 Leopold Stoiber (als Regierungskommissär (=Gemeindeverwalter) seitens der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach eingesetzt)
1954-1955
Josef Heinisch (*1905, †?), ÖVP
1955-1959
Wilhelm Weinmeyer (*1914, †1990), Wirtschaftsliste
1959-1960
Josef Heinisch (*1905, †?), ÖVP
1960-1963
Leopold Bürbaum (*1912, †1987), Mittlere Bauernpartei (von Sommer 1960 bis 1961 in der Amtsführung durch den Vizebürgermeister vertreten)
1963 Leopold Stoiber (als Regierungskommissär (=Gemeindeverwalter) seitens der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach eingesetzt)
1963-1971
Karl König (*1909, †1978), ÖVP

 

Bildnachweis:
-) Portrait Leopold Rosner: Scan nach einem von Philipp Hödl zur Verfügung gestellten Original „Die Bürgermeister des Bezirks Mistelbach im Jahre 1902“
-) Portrait Johann Stöger – Topothek Mistelbach (Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bruno Rath)
-) Portrait Josef Heinisch – Ausschnitt aus dem Foto „Musterung Jahrgang 1941“ – Topothek Mistelbach (Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bruno Rath)
-) Portrait Leopold Weinmeyer – Ausschnitt aus dem Foto „Musterung Jahrgang 1940“ – Topothek Mistelbach (Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bruno Rath)
-) Portrait Leopold Bürbaum – Ausschnitt aus dem Foto „Musterung Jahrgang 1943“ – Topothek Mistelbach (Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bruno Rath)
-) Portrait Karl König – Ausschnitt aus dem Foto „Musterung Jahrgang 1945“ – Topothek Mistelbach (Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Herrn Bruno Rath)

Quellen (und Anmerkungen):
Zu dem als Quelle sehr wichtigen Niederösterreichischen bzw. Österreichischen Amtskalender ist anzumerken, dass dieser immer bereits im Oktober/November des Vorjahres in Druck gelegt wurde – ein wesentliches Faktum bei der Verwendung dieser Quelle zwecks Rekonstruktion der Amtszeit der Gemeindevertreter.

-) Gemeinderatsprotokolle der Gemeinde Paasdorf im Archiv der Stadtgemeinde Mistelbach für den Zeitraum 1945-1971

 

  1. Wiener Zeitung, 6. September 1850 (Nr. 213), S. 2 (ONB: ANNO)
  2. Matzenauer, Eduard (Hrsg.): Nieder-österreichischer Gemeinde-Schematismus (1862), S. 201 (Online Bestände der ONB zugänglich via Google-Books)
  3. Niederösterreichischer Amtskalender 1865, S. 262 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1866, S. 216;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1867, S. 298 (ONB: ALEX);
  4. Niederösterreichischer Amtskalender 1868, S. 307 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1869, S. 213 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1870, S. 220 (ONB: ALEX)
  5. Niederösterreichischer Amtskalender 1871, S. 244 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1872, S. 215 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1873, S. 234 (ONB: ALEX)
  6. 1873 fanden in Niederösterreich Gemeindewahlen statt, weshalb der Wechsel in der Gemeindevertretung wohl in diesem Jahr angenommen werden kann.
    Niederösterreichischer Amtskalender 1875, S. 237 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1876, S. 250 (ONB: ALEX)
  7. Mistelbacher Bote, Nr. 8/1916, S. 4 (ONB: ANNO)
  8. Niederösterreichischer Amtskalender 1877, S. 259 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1878, S. 269 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1879, S. 271 (ONB: ALEX);
  9. Niederösterreichischer Amtskalender 1880, S. 281 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1881, S. 282;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1882, S. 283 (ONB: ALEX);
  10. Niederösterreichischer Amtskalender 1883, S. 289 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1884, S. 290 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1885, S. 295f (ONB: ALEX)
  11. Niederösterreichischer Amtskalender 1886, S. 304 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1887, S. 308 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1888, S. 309f (ONB: ALEX);
  12. Amts-Blatt der k. k. Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 13.10.1888 (6. Jg. – Nr. 41), S. 173
    Niederösterreichischer Amtskalender 1889, S. 304 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1890, S. 302 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1891, S. 304 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1892, S. 310;
  13. laut der nachfolgend angeführten Quelle gehörte Rosner seit 1889 dem Paasdorfer Gemeindeausschuss an: Tenger, Ignaz: Österreichischer Bürgermeister-Almanach – 1848 – 1908; Jubiläums-Widmung zur Feier des 60jährigen Regierungs-Jubiläums Sr. k.u.k. a. M. Franz Josef I. (1908) (Digitalisat NÖ Landesarchiv)
  14. Amts-Blatt der k. k. Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 31.03.1892 (10. Jg. – Nr. 13), S. 51;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1893, S. 318 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1894, S. 321;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1895, S. 322;
  15. Amts-Blatt der k. k. Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 15.11.1894 (12. Jg. – Nr. 46), S. 187
    Niederösterreichischer Amtskalender 1896, S. 324;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1897, S. 323;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1898, S. 329 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1899, S. 340;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1900, S. 367;
  16. Bote aus Mistelbach, Nr. 29/1900, S. 5;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1901, S. 375; (Anm.: die Tatsache, dass es in Paasdorf seit der Wahl des Jahres 1900 einen dritten Gemeinderat gab, findet sich im Niederösterreichischen Amtskalender erst ab der Ausgabe des Jahres 1903 abgebildet.)
    Niederösterreichischer Amtskalender 1902, S. 396;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1903, S. 417;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1904, S. 423 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1905, S. 422;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1906 S. 431;
  17. Niederösterreichischer Amtskalender 1907 S. 434 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1908, S. 444;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1909, S. 456 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1910, S. 465 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1911, S. 475 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1912, S. 478;
    Mistelbacher Bote, Nr. 43/1912, S. 5 (ONB: ANNO) (Anm.: Nachdem in diesem Bericht über die Wahl des Gemeinderats 1912 zu lesen ist, wer dem Gemeindeausschuss neu angehörte bzw. wer diesem bereits zuvor angehörte – lassen sich hieraus einige der Gemeindeausschussmitglieder der Vorperiode herauslesen)
  18. Mistelbacher Bote, Nr. 40/1912, S. 4 (ONB: ANNO);
    Mistelbacher Bote, Nr. 43/1912, S. 5 (ONB: ANNO);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1913, S. 486;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1914, S. 496;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1915, S. 503 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1916, S. 509 (ONB: ALEX);
    Niederösterreichischer Amtskalender 1917, S. 498;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1918, S. 480;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1919, S. 488;
  19. In der Berichterstattung über die Wahl berichtet der Mistelbacher Bote einmal von einem gewählten Ausschussmitglied namens Josef Donner (Nr. 40/1912, S. 4 ) und einmal von Leopold Donner (Nr. 43/1912, S. 5). Aufgrund der Anzahl der Gemeindeausschussmitglieder ist klar, dass es in dieser Periode nur eine Person namens Donner gegeben haben kann.
  20. Neues Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, Nr. 30/1919, S. 11;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1920, S. 354;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1921, S. 292;
  21. Österreichischer Amtskalender 1922, S. 167;
    Österreichischer Amtskalender 1923, S. 234;
    Österreichischer Amtskalender 1924, S. 236;
    Österreichischer Amtskalender 1925, S. 250;
  22. Volksbote, Nr. 5/1921, S. 6
  23. Mistelbacher Bote, Nr. 49/1924, S. 3 (ONB: ANNO);
    Volksbote, Nr. 49/1924, S. 5;
    Neues Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, Nr. 49/1924, S. 7;
    Volksbote, Nr. 2/1925, S. 6;
    Neues Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, Nr. 1/1925, S. 8;
    Österreichischer Amtskalender 1926, S. 249;
    Österreichischer Amtskalender 1927, S. 252;
    Österreichischer Amtskalender 1928, S. 251;
    Österreichischer Amtskalender 1929, S. 270;
  24. „Gemeinderatswahlen in Niederösterreich vom 10. November 1929“, S. 77 (Niederösterreichisches Landesarchiv, Standort Depot 2, ZG Regal 103/3/5) (online in den Beständen des Niederösterreichischen Landesarchivs);
    Volksbote, Nr. 46/1929, S. 8;
    Volksbote, Nr. 50/1929, S. 6;
    Österreichischer Amtskalender 1930, S. 282;
    Österreichischer Amtskalender 1931, S. 280;
    Österreichischer Amtskalender 1932, S. 282;
    Österreichischer Amtskalender 1933, S. 280;
    Österreichischer Amtskalender 1934, S. 280
  25. Volksbote, Nr. 5/1930, S. 8;
    Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 48. Jg. – Nr. 8 (27. Februar 1930), S. 15
  26. Volksbote Nr. 11/1930, S. 7;
    Neues Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, Nr. 16/1930, S. 7
  27. Volksbote Nr. 5/1930, S. 6;
    Volksbote Nr. 16/1930, S. 8
  28. Im nachfolgend angeführten Beitrag aus dem sozialdemokratischen Volskbote wird zwar ein Gemeindrat namens „Bart“ erwähnt, aber es dürfte sich dabei zweifellos um einen Tippfehler handeln und der Name sollte wohl richtigerweise (Mathias) Barl lauten: Volksbote, Nr. 17/1931, S. 7 (ONB: ANNO)
  29. Österreichischer Amtskalender 1935, S. 291;
    Österreichischer Amtskalender 1936, S. 308;
    Österreichischer Amtskalender 1937, S. 307;
    Österreichischer Amtskalender 1938, S. 302 (ONB: ALEX)
  30. Mistelbacher Bote, Nr. 13/1938, S. 7 (ONB: ANNO);
    Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, Jg. 56, Nr. 13 (4. April 1938), S. 30
  31. Amtsblatt des Landrates in Mistelbach, 57. Jahrgang, Nr. 15, 13. April 1939 – Beilage: „Die Bürgermeister u. Beigeordneten des Landkreises Mistelbach;
    Amtskalender für den Reichsgau Niederdonau 1942, S. 99
  32. Niederösterreichischer Amtskalender 1948, S. 41;
    Niederösterreichischer Amtskalender 1949, S. 68 – https://www.findbuch.at/amtskalender-1949
  33. Volks-Presse, Nr. 21/1948, S. 4
  34. Österreichischer Amtskalender 1951, S. 149;
    Österreichischer Amtskalender 1952, S. 154;
    Österreichischer Amtskalender 1953, S. 160;
    Österreichischer Amtskalender 1954, S. 169;
    Österreichischer Amtskalender 1955, S. 182;
  35. Amt der nö. Landesregierung (Hrsg.): Die niederösterreichischen Gemeinderatswahlen 1950 – eine statistische Zusammenstellung (1951), S. 37
  36. Niederösterreichischer Volksbote, Nr. 23/1950, S. 6
  37. Niederösterreichischer Volksbote – Sozialistisches Wochenblatt für das Marchfeld und Weinland, Nr. 45/1954, S. 5
  38. Niederösterreichischer Volksbote – Sozialistisches Wochenblatt für das Marchfeld und Weinland, Nr. 46/1954, S. 2
  39. Niederösterreichischer Volksbote – Sozialistisches Wochenblatt für das Marchfeld und Weinland, Nr. 49/1954, S. 6
  40. Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 70. Jg, Nr. 14, 26. Juli 1955, S. 55;
    Österreichischer Amtskalender 1956, S. 193;
    Österreichischer Amtskalender 1957, S. 197;
    Österreichischer Amtskalender 1958, S. 201;
    Österreichischer Amtskalender 1959, S. 206;
    Österreichischer Amtskalender 1960, S. 212;
  41. Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 70. Jg, Nr. 9, 3. Mai 1955, S. 36
  42. Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 75. Jg, Nr. 7, 15. April 1960, S. 22;
    Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 75. Jg, Nr. 10, 15. Juni 1960, S. 33 (Anm.: erstaunlicherweise scheint hier als Vizebürgermeister der SPÖ-Mandatar Josef Sommer. Zunächst lag die Vermutung nahe, dass es möglicherweise unmittelbar nach der Konstituierung zu einem Wechsel betreffend das Amt des Vizebürgermeisters kam. Doch schon in einem Bericht über die konstituierende Sitzung wird Dietrich als Vizebgm. angeführt: Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 21/1960, S. 6 – somit bleibt unklar, weshalb hier Sommer (irrtümlich?) als Vizebürgermeister angeführt ist)
    Verlag des Amtes der nö. Landesregierung (Hrsg.): Ergebnisse der niederösterreichischen Gemeinderatswahlen 1960 – eine statistische Zusammenstellung (1960), S. 95-96;
    Österreichischer Amtskalender 1961, S. 128
    Österreichischer Amtskalender 1962, S. 128
    Österreichischer Amtskalender 1963, S. 133
    Österreichischer Amtskalender 1964, S. 135
    Österreichischer Amtskalender 1965, S. 137
  43. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 21/1960, S. 6
  44. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 34/1961, S. 1;
    Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 43/1961, S. 1
  45. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 41/1961, S. 1 und 4
  46. Volks-Post – Wochenblatt für die Verwaltungsbezirke Gänserndorf, Hollabrunn, Mistelbach, Korneuburg, Nr. 42/1961, S. 4;
    ]Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 46/1961, S. 1;
    Volks-Post – Wochenblatt für die Verwaltungsbezirke Gänserndorf, Hollabrunn, Mistelbach, Korneuburg, Nr. 8/1962, S. 4
  47. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 30/1962, S. 1
  48. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr.
    24/1963, S.1;
    Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 36/1963, S. 5;
    Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 45/1963, S. 1
  49. Weinviertler Nachrichten, Nr. 46/1963, S. 4
  50. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 43/1963, S. 1;
    Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 46/1963, S. 1
  51. Niederösterreichischer Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unterm Manhartsberg, Nr. 49/1963, S. 1
  52. Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 80. Jg, Nr. 10, 19. Mai 1965, S. 44;
    Österreichischer Amtskalender 1966, S. 137;
    Österreichischer Amtskalender 1967, S. 136;
    Österreichischer Amtskalender 1968, S. 143;
    Österreichischer Amtskalender 1969, S. 142;
    Österreichischer Amtskalender 1970, S. 139;
  53. Amts-Blatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, 80. Jg, Nr. 7, 6. April 1965, S. 28/29
  54. Österreichischer Amtskalender 1971, S. 129;
  55. Amt der nö. Landesregierung (Hrsg.): Die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich vom 5. April 1970 (1970), S. 48-49
  56. Muhsil, Josef: Notizen & Bilder zur Geschichte meines Heimatortes (1996), S. 68-70
  57. Zur Mitgliedschaft in der NSDAP: In folgendem Beitrag der „Donauwacht“ wird Stöger als Parteigenosse („Pg.“) bezeichnet: Donauwacht, Folge 13/1940 (31. März 1944), S. 7 (ONB: ANNO) – im Falle von Claß ist dessen politische Gesinnung jedoch durch zahlreiche andere Quellen eindeutig belegt.
  58. Zur Mitgliedschaft in der NSDAP: In folgendem Beitrag der „Donauwacht“ wird Stöger als Parteigenosse („Pg.“) bezeichnet: Donauwacht, Folge 45/1940 (8. November 1940), S. 10 (ONB: ANNO)
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